Streuartikel: Alles andere als ein alter Hut

In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich eine regelrechte Industrie für Werbeartikel herausgebildet. Ganz gleich, ob Hersteller, Händler oder Dienstleister: Wer auf sich und das eigene Angebot aufmerksam machen wollte, setzte voll auf Streuartikel. Auch im Hinblick auf die Kundenpflege waren Werbeartikel stets eine gute Entscheidung. Aber haben diese in einer nachhaltig denkenden, auf Umwelt- und Klimaschutz bedachten Gesellschaft noch eine Zukunft? Der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft e.V. (GWW) beantwortet diese Frage mit klaren Zahlen, Daten und Fakten.

Diese klassischen Werbeartikel sind noch heute gefragt

Es gibt einige Werbeartikel, die als echte Klassiker gelten. Beispiele dafür kennt jedes Kind: Vielleicht besitzt Papa ein personalisiertes Feuerzeug, das er gerne immer bei sich trägt. In der Werkstatt liegt der Zollstock mit Werbeaufdruck, in der Küche hängt der Kalender des Supermarktes und auf dem Schreibtisch liegt ein beschrifteter Kugelschreiber. Und auch Tassen bedrucken zu lassen, ist keineswegs ein Anachronismus: Gerade auf dem Pfad in die Mehrweg-Gesellschaft kann man mit diesen Trinkgefäßen durchaus punkten.

Streuartikel haben eine immense Reichweite

Der Fachverband blickt durchaus mit Stolz auf die Reichweite von Werbeartikeln. So besitzen 98 % aller Deutschen (ab 14 J.) mindestens einen nutzbaren Werbeartikel. Und die meisten haben diesen sogar selber erhalten, denn laut GWW geben nur 10 % aller Menschen den selbst erhaltenen Artikel an Dritte weiter. Und es ist keineswegs so, dass die Werbeartikel meistens nur herumliegen: An einem Durchschnittstag werden 89 % der Bevölkerung durch Werbeartikel erreicht, während das Radio mit 78 % nur den zweiten Platz erreicht. Da die Werbeartikel von 62 % aller Menschen länger als ein Jahr eingesetzt werden, setzen immer mehr werbende Unternehmen auf Qualität. Denn die zahlt sich in mehrfacher Hinsicht aus: Kundinnen und Kunden verwenden hochwertige Gadgets lieber und behandeln sie wertschätzender als andere Produkte. Außerdem wirkt die aufgedruckte Werbung öfter und länger. Last, but not least überträgt man die Wertigkeit des Werbeartikels auch unbewusst auf das werbende Unternehmen: Wer keinen Schrott, sondern sinnvolle und nutzbare Dinge unter die Leute bringt, erhöht die eigene Reputation, die in vielen Fällen den entscheidenden Unterschied zu den eigenen Wettbewerbern darstellt.

Einige Werbeartikel können allerdings auch negativ wirken

Neben den Werbeartikeln, die einen echten Nutzen erfüllen, gibt es nach wie vor negative Beispiele: Aufkleber mit Werbeaufdruck etwa landen entweder im Müll oder man findet sie etwa an der Wand einer öffentlichen Toilette wieder. Auch Windrädchen aus Plastik erfüllen keinen echten Zweck: Mit etwas Glück stecken sie für ein paar Wochen im Vorgarten, meistens finden sie aber schon deutlich früher ihren Weg in den Abfall. Und leider sind auch heliumgefüllte Ballons nicht empfehlenswert. Zwar zaubern sie vor allem Kindern erst einmal ein Lächeln ins Gesicht, doch ein Großteil fliegt bereits nach wenigen Stunden ungewollt auf und davon. Bald darauf findet er sein Ende als schlappe Gummihülle am Wald- oder Wiesenrand. Kann man auf dieser noch den Werbeaufdruck eines Unternehmens erkennen, trägt das definitiv nicht positiv zu dessen Image bei.

Technische Gadgets haben eine große Zukunft als Werbeartikel

Die klassischen Werbeartikel vom Kugelschreiber über das Feuerzeug bis hin zum Zollstock werden auch in der Zukunft gefragt sein. Der technische Fortschritt hat aber längst auch die Werbeindustrie erreicht. Hier sind einige Beispiele für junge Werbeartikel mit Zukunft.

  • Powerbanks: Mit zunehmender Nutzung von Smartphones und anderen mobilen Geräten sind Powerbanks praktische und begehrte Werbegeschenke, die die Nutzer unterwegs mit Energie versorgen.
  • USB-Sticks: Obwohl Cloud-Speicher an Bedeutung gewonnen hat, sind USB-Sticks immer noch sehr gefragt, insbesondere wenn es um die Offline-Speicherung von wichtigen Daten geht.
  • Bluetooth-Lautsprecher: Kompakte und tragbare Bluetooth-Lautsprecher erlauben es den Empfängern, ihre Lieblingsmusik überallhin mitzunehmen und werden daher oft als hochwertige Werbegeschenke betrachtet.
  • Smartphone-Halterungen: Diese können im Auto oder am Schreibtisch verwendet werden, um das Smartphone in einer bequemen Position zu halten, was sie zu praktischen und sichtbaren Werbeartikeln macht.
  • Fitness-Tracker: Mit dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein erfreuen sich Fitness-Tracker, die Aktivitäten, Herzfrequenz und Schlaf überwachen, wachsender Beliebtheit als Werbeartikel.
  • Kabellose Ladegeräte: Da viele moderne Smartphones kabelloses Laden unterstützen, sind kabellose Ladegeräte als Werbeartikel ein praktisches und zukunftsorientiertes Geschenk.