Social Media als die neue Einnahmequelle der Gegenwart

Seit einigen Jahren haben sich YouTube, Twitch und Instagram als neue Geldeinnahmequellen etabliert. Digitale Nomaden, die unterwegs ihr Einkommen sichern, oder Berufsaussteiger, die endgültig selbständig sein wollen und ein Business von zu Hause aufbauen, nutzen oftmals Social Media-Plattformen, um ihr Einkommen zu sichern. Die unkonventionellen Arbeitgeber der Gegenwart bieten ihren Nutzern die Möglichkeit durch ihre Videos bzw. Bilder Geld zu verdienen. Doch dafür müssen neben einer inneren Motivation selbständig zu arbeiten, einige weitere Voraussetzungen erfüllt werden, welche wir uns nun genauer anschauen werden.

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YouTube

Das Videoportal YouTube wurde 2005 von ehemaligen PayPal-Mitarbeitern Steve Chen, Chad Hurley und Jawed Karim gegründet und ein Jahr später dem Google LLC untergestellt. Die drei jungen Unternehmer wollten die Passivität der Medienkonsumenten seit der Erfindung des Fernsehers vor dem Bildschirm beenden und den Nutzern eine Plattform erschaffen, in der sie kostenlos Videoinhalte ansehen, bewerten, kommentieren und vor allem Dinge selbst hochladen können. Karim veröffentlichte am 23. April 2005 das erste Video „Me at the zoo“ und damit begann die Erfolgsgeschichte von YouTube.

Heute ist YouTube mehr als nur ein kostenloses Videoportal wie Youtube. Nutzer, die mit ihren Inhalten hervorstechen und zahlreiche Zuschauer anlocken können, verdienen damit gutes Geld. Der Beruf „YouTuber“ bzw. „Influencer“ hat sich tatsächlich als eine gängige Berufsbezeichnung etabliert. Damit die Euros fließen, verlangt die Plattform jedoch Ausdauer und Kreativität sowie eine große Zuschauergemeinde, die die gestellten Videos auch tatsächlich ansehen. Erhält der YouTuber ausreichend Views, ist es möglich direkt über die Plattform selbst ein Einkommen zu erzielen. Eine weitere Einnahmequelle sind Kooperationen mit Unternehmen. Diese zahlen Influencern gutes Geld, wenn sie Produkte in ihre Videos einbinden oder direkt ein Werbevideo veröffentlichen. Des Weiteren versprechen Affiliate-Links eine Provision, falls Follower über die Links, die im Video empfohlen werden, im Online-Shop etwas einkaufen.

Twitch

Dass man sich durch professionelles Gaming oder das Streamen von Spielen seinen Lebensunterhalt verdienen könnte, hätten sich wohl weder der Maschinenbauer Charles Fey noch das Mechaniker-Duo Sittman and Pitt damals vorstellen können. Fey entwickelte den ersten Slot mit Auszahlung namens “Liberty Bell”, während Sittman und Pitt, laut Betways Geschichte der Spielautomaten, eine Maschine auf Basis des Pokerspiels bauten. Beider Erfindungen setzten damit unabhängig voneinander den Startschuss für den unaufhaltsamen Erfolg von Gaming.

Danach erfolgte alles Schlag auf Schlag. In den 60ern wurden die Slots elektronisiert und die Ära der Videogames begann. In den 70ern entwickelte Steve Wozniak den ersten Personal Computer. In den 80ern entstanden die ersten Internetnetzwerke. Diese technischen Entwicklungen förderten die Weiterentwicklung des Gamings, was schließlich Video- und Computerspiele zum Massenprodukt der 90er Jahre machte. Heute ist Gaming ein Milliardengeschäft, dessen Expansion auch zukünftig kein Ende nehmen wird.

Twitch ist eine Plattform, die dieses Potential im Bereich des Live-Streamings nutzt. Alles begann mit der Initiative des Physik- und Psychologiestudenten Justin Kane, der 2011 justin.tv gründete. Seine Idee war es, eine Plattform zu gründen, in der Nutzer ihren Alltag als eine eigene Reality-Show streamen. Doch Computerspieler dominierten bald die Live-Streams, was justin.tv zu einer Gaming-Plattform umwandelte. Bereits kurze Zeit später erfolgte die Umbenennung zu Twitch.

Abgesehen von den Inhalten unterscheiden sich YouTube und Twitch fundamental bezüglich der Interaktion zwischen Streamern und Followern. Twitch-Inhalte werden immer live gesendet, wodurch ein unmittelbarer Austausch zwischen Gamer und den Zuschauern stattfindet. Folglich sind die Voraussetzungen für Geldauszahlungen auf Twitch anders als bei YouTube. Die Live-Streaming-Plattform erwartet, dass der Gamer im Schnitt mehr als 500 Zuschauer gleichzeitig hat und mindestens dreimal in der Woche regelmäßig sendet. Ist dies der Fall, bekommt der Streamer sowohl einen Anteil an den Einnahmen für eingeblendete Werbungen, als auch einen Anteil von der Summe der zahlenden Abonnenten. Darüber hinaus kann die Fangemeinde den Gamer freiwillig finanziell unterstützen. Während der Sendung ist es möglich, Spenden zu übermitteln.

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Instagram

Das Fotographieren gehört seit dem 19. Jahrhundert zu den faszinierendsten Aktivitäten der Geschichte. Ob als Künstler, Fotojournalist oder Hobbyfotograph, Menschen lieben es Geschichten über Bilder zu erzählen. Auf dieser Basis wurde auch Instagram 2010 von den Entwicklern Kevin Systrom und Mike Krieger der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanz war wie zu erwarten groß. Von Jahr zu Jahr erfolgte ein rasanter Anstieg der Nutzerzahlen. Bis 2018 hatten sich weltweit eine Milliarde User in dem Portal registriert. Das Konzept von Instagram ist relativ einfach. User publizieren Bilder, welche mit Kommentaren oder Hashtags versehen werden und von anderen Nutzern mit einem Like oder Kommentar bewertet oder geteilt werden können.

Seit 2016 ermöglicht Instagram ein Business-Account zu eröffnen. Wie auch in anderen Social Media-Portalen, ist es auch auf Instagram wichtig, eine große Follower-Gemeinde zu besitzen. Ist diese Vorsausetzung erfüllt, kann jeder den eigenen Account als Werbekanal nutzen. Wie bei YouTube kooperieren die Influencer mit Unternehmen und werben mit Produktplatzierungen sowie Affliate-Links, in dem sie das Produkt mit einem schönen Foto in Zusammenhang bringen.

YouTube, Twitch und Instagram ermöglichen ihren Nutzern auf eigene Initiative Geld zu verdienen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist der Besitz einer großen Follower-Gemeinde. Schafft der User es, mit Geduld, Ausdauer und Kreativität durch eigene Inhalte die Aufmerksamkeit der anderen User zu erlangen, ist er tatsächlich in der Lage durch die Social Media online ein regelmäßiges Einkommen zu sichern. Falls Interesse vorhanden ist, sollte man nicht zögern, einen Versuch zu starten.