Entspannt arbeiten von Zuhause

In der heutigen Zeit ist es für viele völlig normal von Zuhause aus zu arbeiten. Aber es fällt nicht jedem gleichermaßen leicht. Einige haben nebenbei ein Kind zu versorgen, anderen fällt es schwer ein geeignetes Arbeitsumfeld im eigenen Heim zu schaffen. Aber dieses Problem gehört der Vergangenheit an. Mit diesem Beitrag möchten wir euch helfen ein perfektes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jeder arbeiten kann, wie er es braucht!

Wir wünschen viel Erfolg und gutes Gelingen!

Tipp 1: Der Arbeitsbereich

Egal ob man ein eigenes Haus hat oder nur eine kleine Wohnung – wer von Daheim aus arbeitet, sollte unbedingt einen festen Arbeitsplatz im eigenen Heim haben und diesen als solchen deklarieren, wenn auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Das kann entweder ein komplettes Arbeitszimmer sein oder eine kleine Arbeitsecke mit Schreibtisch, Computer und anderem Equipment.

Tipp 2: Ruhe bei der Arbeit

Wichtig ist, dass man bei der Arbeit Ruhe hat. Sprich: Dass weder die Nachbarn noch umliegende Baustellen oder Autos einen bei der Arbeit stören. Dementsprechend ist ein Büro abseits der Straße und dem Baulärm sinnvoll. Wenn man das jedoch nicht machen kann oder der Nachbar durch den Einzug mit seinen Bohrgeräuschen ist es gut, wenn man mit einem Tablett oder einem Laptop zu einem anderen Arbeitsplatz ausweichen kann, wie etwa einem nahe gelegenen Café, einer Bibliothek oder einem anderen ruhigen Ort, an dem man friedlich arbeiten kann.

Tipp 3: Sitzsack die perfekte Sitzgelegenheit

Die Sitzgelegenheit ist beim Arbeiten sehr wichtig. Schließlich muss man währen der Arbeit am Computer, dem Laptop oder dem Tablet viel sitzen. Daher muss der Sitzplatz ein paar wichtige Voraussetzungen erfüllen: Er muss bequem und gut für den Rücken sein, sollte Flexibilität besitzen und sollte nach mehreren Stunden nicht unbequem werden.

Viele empfehlen zusätzlich einen Sitzsack zu besitzen, falls man in einer etwas bequemeren und lockeren Position Kraft tanken, Ideen sammeln oder auf dem Laptop schreiben möchte.

Tipp 4: Die richtigen Arbeitszeiten

Auch wenn man von Daheim arbeitet, ist es wichtig, dass man sich die richtigen Arbeitszeiten aussucht. Sprich: Dann wenn es im Haus bzw. der Wohnung möglich ist. Das bedeutet, immer dann, wenn das Kind im Kindergarten oder in der Schule ist und wenn es nicht allzu laut ist. Wer beispielsweise eine Wohnung nahe einer Disco oder einer Kneipe hat, sollte sich gut überlegen spät am Abend mit der Arbeit loszulegen, da die Musik und manche Gäste ziemlich laut werden können.

Wenn man weiß, welche Einflüsse einen den Tag über stören können, ist es klug diese Störquellen zu umgehen und zu den Urzeiten zu arbeiten, in denen man wirklich Ruhe hat.

Tipp 5: Gute Vorbereitung

Der Wecker klingelt, man steht auf, macht sich frisch und setzt sich an die Arbeit. Ach Mist, jetzt fehlt der Kaffee. Noch mal aufstehen und sich einen Kaffee machen. Hmm, wenn man schon in der Küche ist, wäre ein Frühstück nicht verkehrt. Am besten mit frischen Früchten und dunklem Brot.

So und so ähnlich verstrickt man sich in einzelne Dinge, die man dann doch unbedingt vorher machen möchte, sodass man durch jede Menge Selbstablenkung die eine oder andere Stunde kostbare Zeit verliert. Man stelle sich vor, das macht man die ganze Woche über. Jeden Tag eine Stunde, das sind 5 Stunden in der Woche (von Montag bis Freitag). Bei 52 Wochen immerhin 260 Stunden im Jahr. Das ist nicht nur lästig, sondern auch total unnötig.

Damit man vernünftig und schnell mit der Arbeit voran kommt, ist es klug im Vorfeld eine Checkliste parat zu haben, auf der man die einzelnen Dinge abhaken kann, die vor dem Arbeitsbeginn am Morgen gemacht werden müssen. So kann man zum einen nichts wichtiges Vergessen und ist auf der anderen Seite gut vorbereitet.

Die Liste könnte unter anderem so aussehen:

  • Kind fertig für Schule/Kindergarten
  • Kaffee und Wasser am Schreibtisch
  • Mülleimer geleert
  • Schreibtisch sauber
  • Toilette besucht
  • Frühstück fertig
  • E-Mails gecheckt

So oder so ähnlich könnt ihr eure Checkliste schreiben und sie nach und nach durchgehen.

Ebenfalls zur guten Vorbereitung kann geschnittenes Gemüse vom Vortag sein, damit ihr euch mittags schnell und einfach etwas Gesundes zaubern könnt und nicht aus Hektik und Überforderung ein Fertiggericht in die Mikrowelle oder den Ofen schiebt.

Tipp 6: Equipment optimieren

Wenn man sein Business von Daheim startet, ist es unmöglich alles bereits von Anfang an perfekt zu haben und bereits alles zu besitzen. Vor allen Dingen, wenn das Budget vom Startkapital nicht überwältigend ist. Aber man muss auch nicht bereits von Anfang an alles haben, solange man einen guten Service bietet und daran arbeitet sich zu steigern. Dadurch ist zwar der Gewinn für die privaten Zwecke zu beginn ziemlich niedrig, weil man das notwendige Equipment kaufen muss, aber auf der anderen Seite ist es wichtig, damit das Geschäft aufgebaut wird und später florieren kann.

Wie viel tatsächlich notwendig ist, was es kostet und wann man es sich zulegt, liegt im eigenen Ermessen.

Tipp 7: Störquellen eliminieren

Auf der Arbeit gibt es keine großartigen Störquellen, wenn ein Kollege oder der Chef etwas möchte, dann ist das meist arbeitsbedingt und wenn ein Kunde anruft, hat das auch in erster Linie mit der Arbeit zu tun. Daher ist es nicht weiter schlimm, wenn man hin und wieder von einem dieser drei Faktoren bei der Arbeit gestört wird.

Wenn man jedoch daheim ist, gibt es viele Personen und Dinge, die einen stören und von der Arbeit abhalten können. Dazu gehören unter anderem die eigenen Familienmitglieder (auch Haustiere), der Postbote, der an der Haustür klingelt, das schellende Telefon oder auch die eigene Neugier, wegen der man gerne länger als gewollt unsinnigen Kram im Internet sucht. Auch private Nachrichten über Facebook, Whatsapp, Telegram und andere Messenger können die Arbeitszeit verlängern, sondern auch den Arbeitsprozess erheblich stören.

Damit einem das nicht passiert, sollte man diese Störfaktoren unbedingt vermeiden, umgehen oder eliminieren. Daher ist es sinnvoll die Familienmitglieder aus dem Haus zu haben, wenn man arbeitet oder sie zumindest so zu erziehen, dass sie einen in Ruhe lassen wenn man am PC arbeitet (vor allem von Uhrzeit A bis Uhrzeit B). Bei dem Postboten kann man das Problem umgehen, indem man die Post entweder zum Postfach schicken lässt oder daheim die Klingel abschaltet. Und wer ständig bei einer neuen E-Mail, einer Messengernachricht oder dem klingelnden Telefon unbedingt nachsehen und antworten muss, sollte folgendes tun:

Stecker raus: Handelt es sich nicht um das Firmentelefon, kann man entweder den Stecker vom Haustelefon ziehen oder es so einstellen, dass man nur noch auf den Anrufbeantworter (AB) sprechen kann. Ist die Arbeitszeit vorbei, kann man den Anrufbeantworter abhören oder das Telefon wieder einstecken und die verpassten Anrufe in der Liste durchsehen.

Beim Handy gilt das Gleiche: Entweder ausschalten oder im Flugmodus haben, sodass nicht jeder nach Lust und Laune anrufen kann.

Internet aus: Ist man arbeitstechnisch nicht an das Internet gebunden und neigt dazu immer wieder etwas auf Youtube zu gucken oder sich mit anderen Webseiten die Zeit zu vertreiben, anstatt einfach zu arbeiten, kann es sinnvoll sein, das Internet für den Zeitraum auszuschalten.

Zeitliche Sperrung: Ist man hingegen beruflich aufs Internet angewiesen und muss die eine oder andere Sache googeln, dann sollte man sich eine App zulegen, die den Zugang auf bestimmte Webseiten für einen festgelegten Zeitraum verweigert, sodass man diese die Arbeitszeit über nicht aufrufen kann.

Ebenso kann ein unordentliches Umfeld die Konzentration erheblich stören. Daher sollte man darauf achten, dass man alles sauber und ordentlich hat und man sich in seiner Umgebung wohl fühlt.

Tipp 8: Feste Zeiten für feste Aufgaben

Oft sind die E-Mails für viele ein großes Problem, da man immer abrufbereit sein will – oder auch muss. Aber Fakt ist, dass das nicht immer geht und einen nur von der Arbeit ablenkt. Daher ist es besser für bestimmte Aufgaben, wie das Abrufen und Beantworten der E-Mails, feste Zeiten einzuplanen. Zum Beispiel ruft man die E-Mails morgen um 8 ab und beantwortet sie und macht das Gleiche noch mal vor Feierabend. So bekommen die E-Mails ihre notwendige Aufmerksamkeit, aber werden nicht übermäßig im Fokus stehen.

Solche und ähnliche Aufgaben sind, in einem bestimmten Zeitfenster vorgesehen, außerdem sehr gut fürs Gehirn. Das ist ähnlich wie beim Lernen. Wenn man sich darauf einstellt jeden Tag von 17 bis 18 Uhr zu lernen, dann konditioniert sich das Gehirn darauf und man ist viel leistungsfähiger. Das bedeutet, dass die festgelegten Aufgaben viel schneller fertig werden als wenn man sie immer nur nebenbei erledigt.

Tipp 9: Pausenzeiten einplanen

Bei einem festen Arbeitsplatz gehören Pausen dazu. Sie sind ebenso wie die Urlaubstage tariflich festgelegt und dürfen weder ausufern oder vernachlässigt werden. Da man aber niemanden hat, der einem sagt wann und wie lange man Pause machen soll, geschweige denn, wie lange man arbeiten sollte. Aber es ist wichtig dies im Vorfeld zu klären, da die Pausen dabei helfen wieder besser in die Arbeit zu kommen und sich nicht zu überfordern.

Man hat es immer in der Schule gemerkt, wenn nach dem 90-minütigen Unterricht eine kurze Pause für den Lehrerwechsel war. Der war nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer sehr willkommen, um durchzuatmen und sich auf die neue Aufgabe (sprich ein neues Fach) einzustellen, eine Kleinigkeit zu snacken, etwas zu trinken oder noch mal auf die Toilette zu gehen. Natürlich sollte man Daheim es nicht so krass handhaben, dass man versucht noch 30 Minuten einzuhalten, weil man es so festgelegt hat. Aber es ist nachgewiesen, das eine Pause alle 60 bis 90 Minuten die Leistungsfähigkeit steigert.

Daher raten wir euch: Wenn ihr eure Arbeitszeiten festlegt, denkt auch daran die eine oder andere Pause zu machen, in der ihr wieder Energie tanken, ein kleines Minigame spielen oder etwas anderes tut, das euren Kopf wieder frei macht, um motiviert und gut gelaunt zurück an die Arbeit zu gehen.

Tipp 10: Feierabend!

Ebenso wie die Arbeitszeiten und die Pausen, sollte auch daheim der Feierabend heilig sein. Gerade dadurch dass man Zuhause ist und jederzeit „noch mal eben kurz“ was für die Arbeit machen kann, vergessen viele den Feierabend ernst zu nehmen und ihn zu zelebrieren. Natürlich ist es gut, wenn man gerne arbeitet und wenn man Spaß an dem hat, womit man sein Geld verdient. Aber die Pausen und die Zeit mit Freunden und der Familie sind ebenfalls wichtig. Es macht nichts aus, wenn man hier mal eine Stunde überzieht oder eben noch eine Aufgabe beendet. Wer aber ständig seine Arbeitszeiten überzieht oder gar den ganzen Tag arbeitet, dem wird schnell die Luft ausgehen und die ganze Freude an der Arbeit wird nur noch zum langweiligen gar zähen Arbeitstrott.

Die Pausen und der Feierabend sind wichtig, um Energie zu regenerieren und neuen Kraft für den neuen Tag zu sammeln, vor allem aber um durch das viele Sitzen einen sportlichen Ausgleich zu kriegen und die Zeit mit seinem Hobby und seinen liebsten Menschen zu verbringen.

Wer sich ständig nur mit seiner Arbeit umgibt und keine Zeit für sich und seine Mitmenschen schafft, wird nicht nur krank, sondern auch bald allein sein.

Habt ihr noch weitere Tipps? Dann schreibt sie in die Kommentare oder erzählt uns von euren Geschichten bezüglich Heimarbeit. Kennt ihr jemanden der das macht und wie erfolgreich ist er damit? Würdet ihr es auch gerne machen oder traut ihr es euch nicht zu? Schreibt uns wie ihr das seht und habt einen tollen Wochenstart!