Die Wichtigkeit von Schutzlacken in der Elektronik
Lackierungen können in den unterschiedlichsten Bereichen unseres alltäglichen Lebens gefunden werden. Ob bei Holz- und Metallarbeiten, Kunstwerken oder auch in der Medizin; sie alle haben die gleiche Aufgabe – zu schützen, was unter ihnen liegt. Und auch für die Elektronik gibt es mittlerweile Lacke, die die Lebensdauer der oft kostenintensiven Geräte verlängern – eine Anschaffung, die Sie unbedingt in Betracht ziehen sollten, wenn Sie mit Elektronikkomponenten arbeiten. Abhängig davon, womit und wo sie arbeiten, können Schutzlackierungen nämlich nicht nur sinnvoll, sondern notwendig sein.
Als Lacke werden dünne Beschichtungsstoffe – meist flüssig oder pulverförmig – bezeichnet, die durch einen chemischen oder physikalischen Vorgang einen auf der Oberfläche durchgehenden Schutzfilm erstellen, der gegen Korrosion aufgrund von Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit und Meersalz oder auch Chemikalien und extremen Temperaturen und -schwankungen abschirmt. Während eine fehlende oder mangelhafte Beschichtung die Lebensdauer deutlich verringert, kann eine korrekt gewählte und gleichmäßig aufgetragene Lackierung die Haltbarkeit dramatisch verlängern.
Lacke in der Elektronik haben zudem noch den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Beschaffenheit höhere Spannungen und Spurabstände und so nebst Haltbarkeit auch Effizienz erhöhen. Die Lackschicht bildet eine Isolierung der einzelnen Bauteile, was mehrere Konsequenzen mit sich zieht: einzelne Komponenten können enger anliegend verbaut werden, da der Schutzfilm eine Barriere erstellt, die als Stromableiter fungiert. Komponenten, die sonst in separaten Gehäusen verbaut werden müssten, um extra Schutz vor Außeneinwirkungen wie Staub zu minimieren, sind nun automatisch abgeschirmt. Elektronik, die härteren Bedingungen wie Vibrationen oder Stößen, extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt ist oder auch an Orten anfällig für Schimmel verbaut werden, haben das Risiko auf tatsächlichen Schaden drastisch minimiert.
Schutzlacke werden bereits in einer Großanzahl von Industrien genutzt. Aufgrund der Extremsituationen und -umgebungen in denen Militär- und Luftfahrtequipment beispielsweise verwendet werden, sind Lackierungen unabdingbar. Ohne sinnvollen Schutz würde die dort genutzte Technik unmittelbar versagen. Auch die Automobilindustrie kommt ohne Lack nicht mehr aus, um Sensoren, Kameras und andere Computerkomponenten abzusichern. Und auch im Bereich der Medizin sorgt der Schutzfilm dafür, dass wir uns bei chirurgischen Eingriffen auf die dort verwendete Technologie verlassen können und Implantate langlebig sind und gleichzeitig unseren Körpern nicht schaden.
Aber auch im Privathaushalt können Schutzlackierungen ihren Einsatz finden – wie zum Beispiel beim Verbau von LED-Lampen, Solaranlagen oder kleineren Tüfteleien mit Einplatinencomputern. Grundsätzlich gilt: gibt es offene Elektronik, sollte diese beschützt werden.
Schutzlacke kommen in einer Vielzahl von Variationen – von Silikon über Harz bis hin zu Urethan, jedes spezialisiert auf ein bestimmtes Schutzgebiet. Mit ein wenig Recherche können Sie einfach herausfinden, welchen Schutzlack Sie für Ihr Projekt brauchen. Besonders bei kommerziellem und großflächigem Gebrauch von Lacken empfiehlt es sich außerdem, professionelle Fachkräfte heranzuziehen, um die Lackierungen einheitlich und verlässlich zu verteilen. Bei kleineren und privaten Projekten reichen oft Sprühdosen, Stifte oder kleine Fläschchen aus, um den Schutzfilm herzustellen.
Elektronikkomponenten sind wertvoll und nicht immer günstig. Eine einfache Schutzlackierung sorgt für eine erhöhte Lebensdauer, effizienteres Verbauen und so – auf lange Sicht – verringerte Wartungs- und Ersatzkosten.